Tipps zur Ernährung
Die TCM fordert nicht nur eine ausgewogene und vielfältige, sondern auch eine der Konstitution des Patienten, seiner eventuellen Erkrankung und den Witterungsverhältnissen angepasste Ernährung.
Nahrungsmittel werden ähnlich wie die Arzneien nach ihren energetischen Wirkungen, ihrer Farbe, ihrem Geruch und Geschmack sowie ihrem Temperaturverhalten eingeteilt und bestimmten Funktionskreisen zugeordnet. Lebensmittel sowie Heilkräuter werden nach ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper beurteilt.
So richtet sich auch die Ernährung nach den jeweiligen Bedürfnissen.
Auch der Gesunde kann aus dem großen Erfahrungsschatz der chinesischen Ernährungslehre profitieren und weitab von komplizierten Vitamin- und Kalorientabellen mit einer schmackhaften und bekömmlichen Kost sein Wohlbefinden erhalten und stärken.
Durch Kochen unterstützen Sie ihre Verdauung
Essen sie vorzugsweise gekochte Speisen statt roher oder industriell verarbeiteter Nahrungsmittel.
Der Organismus kann gekochte Nahrung am besten auswerten, sie ist bekömmlicher als Rohes oder kalte Mahlzeiten (Brotmahlzeiten). Es wird weniger Qi benötigt, um die Nahrung aufzuschließen.
Verzichten Sie auf Tiefkühlkost und Mikrowellennahrung
Tiefkühlkost begünstigt langfristig Verdauungsbeschwerden, im Körper entsteht Feuchtigkeit und damit Schlacken. (~Blähungen, Zellulitis, Wasseransammlungen)
Mikrowellenkost schädigt die Gesundheit. (Quelle: GEFAHRENHERD MIKROWELLENOFEN? THE JOURNAL OF NATURAL SCIENCE. Jarhgang 1 Nr. 2 / 1998 )
Genießen Sie biologisches bzw. hochwertiges Obst und Gemüse, nützen Sie das saisonale Angebot aus der Umgebung
Ihr Körper besteht aus dem, was Sie essen! Achten Sie daher auf reife, frische Nahrung, die auf energiereichem Boden bei natürlicher Sonneneinstrahlung gewachsen ist!
Bevorzugen Sie auch Fleisch aus biologischer Tierhaltung (Hochwertige Qualität des Futters!)
Vorsicht bei Nahrungsmitteln mit Konservierungsstoffen
Chemische Zusätze wie Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Konservierungsmittel können die optimale Nährstoffaufnahme behindern.
Trinken Sie wenig Kaffee
Zuviel Kaffee ruft ebenso wie Schwarztee viele Beschwerden hervor, die von Verstopfung bis Migräne führen können.
Espresso oder türkischer Kaffee sind besonders gehaltvoll. Sie enthalten die Krebs-Bremser Kahweol und Cafestol.
Verwenden Sie das richtige Salz
Natürliches Salz ist etwas anderes als das handelsübliche (Koch-) Salz.
Beim Kochsalz (dem handelsüblichen Speisesalz) handelt es sich um ein chemisch, raffiniertes Produkt. Alle essenziellen Mineralien und Spurenelemente wurden entfernt Übrig blieb reines Natriumchlorid, das für sich alleine eine aggressive Substanz ist und künstliche Beimischungen von Jod, Fluor und Aluminiumchlorid. Für den menschlichen Körper ist Kochsalz ein aggressives Zellgift.
Vermeiden Sie weißen Zucker und Süßstoffe
Weißer Zucker enthält keinerlei Lebensenergie und gilt als enormer Säurebildner im Organismus.
Süßstoff täuscht dem Magen Süße vor, der daraufhin die falschen Verdauungsenzyme produziert.
Entfalten Sie eine bewusste „Trink-Kultur“
Die Menge der Flüssigkeit, die der Organismus braucht, hängt von ihrer Umgebung (Klima) und ihrer Tätigkeit ab.
Trinken Sie keine eisgekühlten Getränke , da sie die Verdauung schwächen.
Gönnen Sie sich enzymreiche Nahrung
Enzyme haben verschiedenste Funktionen: In vielen Fällen bewirken sie Stoffwechselvorgänge, beschleunigen sie oder können sie bremsen. In der Verdauung und bei vielen Heilungsprozessen spielen sie eine ganz große Rolle.
Jeder Konstitutionstyp braucht andere Enzyme.
Enzymreiche Nahrungsmittel dürfen nicht über 41 Grad erhitzt werden:
Kauen Sie gut
Die Verdauung beginnt im Mund. Was man beim Kauen versäumt hat, kann der Magen nicht mehr nachholen. Er ist zuständig für die nächste Stufe: der Verdauung des Nahrungsbreis durch Magensäure und Verdauungsenzyme. Deshalb ist "gut gekaut, halb verdaut".
Vermeiden Sie späte Mahlzeiten
Die Verdauung ist am Vormittag am aktivsten. Die Nahrung passiert den Körper viel schneller als Abends. Ab 19h beginnt die energetische Tiefzeit des Magens. Späte Mahlzeiten verweilen viel länger im Verdauungstrakt und beginnen zu gären. Wir bekommen Blähungen und nehmen zu.
Richtig zu würzen ist eine Kunst
Lernen Sie mehr über den Einsatz der köstlichen Gewürze.
Gewürze sind Heilkräutern ähnlich: Sie üben eine bestimmte Wirkung auf unsere Organe aus und verhelfen zu einer besseren Verdauung und machen die Speisen aromatisch.
Nehmen Sie sich Zeit zum Essen
Emotionen legen Magen und Darm lahm. Vermeiden Sie angespanntes Essen während Besprechungen, Telefonaten oder problembeladener Situationen.
Gehen Sie früh zu Bett
Der Schlaf vor Mitternacht ist der Beste. In dieser Zeit kann der Organismus am besten regenerieren und Kraft sammeln.
5 Elemente
Die 5 Elemente korrespondieren mit den 5 Geschmacksrichtungen, welche unterschiedliche Wirkung auf den Organismus haben.
- Holz | Sauer | bewahrt die Säfte, adstringierend
- Feuer | Bitter | trocknet aus, leitet nach unten
- Erde | Süß | Baut Qi auf, nährt, entspannt, harmonisiert
- Metall | Scharf | Löst Stagnationen, zerstreut Qi
- Wasser | Salzig | weicht auf, leitet nach unten
In einer ausgewogenen Ernährung sollten alle 5 Geschmacksrichtungen enthalten sein, wobei keine davon längere Zeit überbetont oder ganz ausgelassen werden sollte, da dies zu einem Ungleichgewicht führen kann.
Geschmacksrichtungen
Der Geschmack zeigt die Wirkrichtung eines Nahrungsmittels.
Mäßige Dosierung der Geschmäcker fördert die Organe.
Zuviel Appetit auf bestimmten Geschmack zeigt Mängel im betreffenden Organ
Abneigung auf bestimmten Geschmack kann Fülle im betreffenden Organ zeigen.
Süß
Wirkrichtung: zerstreuend
- Nährt und sättigt,
- stellt Yin bereit
- baut Substanz auf
- Zentriert
- Löst Spannungen
- Stärkt und harmonisiert den Organismu
- Konsistenz
- Masse, häufig breiig, weich, mehlig, häufig schwabbelig sämig
- Verlangsamt die Prozesse im Körper. Je süßer, desto verlangsamender. Schwer verdaulich. Es ist wichtig, Dynamik hineinzubringen in Form von Aromen und Gewürzen
- Zu Viel Süß:
- Schwächt das Qi von Milz und Herz.
- (Feuer =Mutter von Erde, wenn das Kind geschwächt ist, zieht es der Mutter Energie ab.
- Zu viele Kohlehydrate sind zu befeuchtend.
- Zu viel Süßer Geschmack: Adipositas, Bindegewebe wird schwach.
- Nicht bei Sinusitis, Ausfluß, Candida
Sauer
Wirkrichtung: nach innen und unten
- Adstringierend
- Bewahrt die Säfte
- Ansammelnd
- Kühlt den Kopf
- Erfrischt das Herz
- Schützt vor Säfteverlust
- Gier nach sauer: Ungleichgewicht in der Leber
- Zu viel sauer
- Schädigt Muskeln und Sehnen, kann zu Kontraktionen führen, Durchfall, Zysten, Myome, Steine.
- Nicht bei:
- Stagnationen, Sehnenscheidenentzündung, wenn Sehnen nicht mehr geschmeidig genug sind, Arthritis, Feuchtigkeit, rheumatische Erkrankungen
- Trauer, Angst, Qi Mangel
Bitter
Wirkrichtung: nach unten
- Trocknend,
- bringt das Qi nach unten
- regt die Verdauung an
- bitter-heiß: Lammfleisch
- bitter warm: Rotwein, Kaffee; schützt vor bioklimatischer Feuchtigkeit, trocknet aus
- bitter-erfrischend :Rucola, Chicoree. Bei schwacher Mitte, baut die Säfte auf.
- bitter –neutralrote Rüben, Salbei
- bitter-kalt: Löwenzahnwurzel
- Yin Mangel+Rotwein=Hitze
- Bei allen emporsteigenden Prozessen, schwacher Verdauung, gestörtem Fettstoffwechsel, Qi-Stagnation mit einhergehender Hitze, Nahrungsstgnation, Stagnation im Lungenbereich, Herz-Hitze
- Schützt davor, zu viel Feuchtigkeit zu akkumulieren
- Zu viel:
- Schädigt den Geist, erzeugt Benommenheit, trocknet aus, verhärtet die Substanz, macht Knochen brüchig
Scharf
Wirkrichtung: zerstreut, leitet nach oben und außen
- Dynamisch
- Bewegend
- Bringt Qi an die Oberfläche
- Öffnet die Oberfläche
- Zerstreut
- Schweißtreibend
- Nicht bei:
- Wechselbeschwerden, Yin Mangel, Qi Stagnation mit Hitze Schlafstörungen, Augenproblematik
- Vorsicht bei Qi Mangel!
- Zuviel davon erhitzt Leber und Gallenblase, schlecht für Raucher, schwächt das Qi
Salzig
Wirkrichtung: nach innen und unten
- befestigt
- Besänftigt
- weicht auf
- gibt Struktur
- löst Verhärtungen
- zu viel:
erschöpft die Säfte, trocknet die Knochen, lässt Fleisch und Muskeln austrocknen
Ernährungsfehler , mit Begründung aus der chin. Diätetik
- Denaturierte Nahrungsmittel
Produzieren Schleim (Tan, substantieller Schleim, nicht Substantieller –Geschwüre, Tumore) - Tiefgefrorenes
Keine Enzyme mehr, Information ist kalt gespeichert. Tiefgefrorenes Fleisch, Fisch, Milchprodukte machen Stagnation im mittleren Erwärmer. - Mikrowelle
Leukozyten verändern sich, wenn man bis 2 Meter in der Nähe steht - Hungern-fasten
Der Körper greift auf das Jing zurück (daher gutes Gefühl)
Hungern macht Magen-Hitze! - Kein Frühstück
In der Früh ist das Verdauungsfeuer am stärksten: 7-9h, 9-11h Magen-Milz Zeit! - Nicht entspannt essen
Stress, Zeitdruck, geistige Tätigkeit: Qi in der Milz und im Shen! - Zuviel Rohkost:
Mit Magenfeuer etwas mehr als bei geschwächter Mitte! - Zuviel Verschiedenes
Überfordert Milz- begünstigt Feuchtigkeit und Schleimbildung - Zuviel Essen
w.o. Bei 80% des Sättigungsgefühles aufhören zu essen - Zu spätes Essen
Entgiftungsfunktion der Leber ist gestört
Magen-Milz Minimalzeit am Abend! - 20 Minuten vor und nach dem Essen nichts trinken!
Verdünnt Magensäfte, verlangsamt Verdauungsfunktion, löscht Verdauungsfeuer - Denaturierte Nahrungsmittel
Besonders nicht bei Übergewicht! Emulgatoren, Süßstoffe- produzieren Schleim - Kalte Nachspeisen
Vorsicht wg.Verdauungsfeuer! - Nur unhomogenisierte Milchprodukte
Möglichst wenig! Kleine Mengen Butter, Schlagobers. Mandelmilch statt Milch